Sofortkontakt zur Kanzlei
NAHME & REINICKE Ihre Rechtsanwälte und Notare in Hannover
Rufen Sie uns an +49 511 283770
Senden Sie uns eine E-Mail zentrale@nahmereinicke.de
NAHME & REINICKE
Aktuelle Fachbeiträge
 

Das neue Jahressteuergesetz 2022 Geplante Neuregelungen durch das Jahressteuergesetz 2022

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat einen Referentenentwurf des Jahressteuergesetzes 2022 veröffentlicht. Die wichtigsten geplanten Änderungen sind in diesem Beitrag zusammengefasst.

Erhöhte Abschreibung bei Wohngebäuden

Wohngebäude, die nach dem 31.12.2023 fertiggestellt werden, sollen künftig mit 3% (bisher 2%) abgeschrieben werden können.

Keine Berücksichtigung einer kürzeren Nutzungsdauer bei Gebäuden mehr

Bisher gab es die Möglichkeit, Gebäude abweichend von den allgemeinen Abschreibungsregelungen (grundsätzlich 2% bzw. 3%) abzuschreiben. Hierzu musste eine entsprechend kürzere Nutzungsdauer nachgewiesen werden. Diese Möglichkeit soll künftig nicht mehr bestehen. Sofern die bisherige Regelung bis einschließlich 2022 in Anspruch genommen wurde, wird für diese Gebäude Bestandsschutz gewährt.

Erhöhung des Sparer-Pauschbetrags

Der Sparer-Pauschbetrag, welcher bei Einkünften aus Kapitalvermögen abgezogen werden kann, wird ab 2023 auf 1.000 € pro Person (bisher 801 €) erhöht. Für zusammenveranlagte Personen erhöht er sich in der Folge auf 2.000 € (bisher 1.602 €).

Erhöhte Abzugsfähigkeit von Altersvorsorgeaufwendungen

Altersvorsorgeaufwendungen der Basisversorgung, insbesondere Beiträge zu den gesetzlichen Rentenversicherungen und berufsständischen Versorgungseinrichtungen, sind bisher nicht unbegrenzt als Sonderausgaben abziehbar, sondern durch einen zu ermittelnden Höchstbetrag gedeckelt. Diese Aufwendungen sollen ab 2023 in voller Höhe als Sonderausgaben abzugsfähig sein.

Erhöhung des Ausbildungsfreibetrags

Für ein sich in Berufsausbildung befindliches, volljähriges, auswärtig untergebrachtes Kind, für das Anspruch auf Kindergeld besteht, kann ein Freibetrag vom Gesamtbetrag der Einkünfte abgezogen werden. Dieser Freibetrag soll sich auf 1.200 € erhöhen (bisher 924 €).

Auszahlungsmöglichkeit für staatliche Leistungen

Es soll eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, um künftig öffentliche Leistungen mit Bezug auf die steuerliche Identifikationsnummer, direkt auszahlen zu können. Dies könnte umständliche Auszahlungsverfahren, wie es beispielsweise bei der Energiepreispauschale der Fall ist, in Zukunft verhindern. Laut den Ausführungen zum Referentenentwurf, soll diese Möglichkeit insbesondere zur Abwicklung des geplanten Klimageldes genutzt werden.

Weitere Informationen

Die dargestellten Themen sind nicht abschließend bzw. vollständig.

Weitere Informationen finden Sie in dem beigefügten Link zum Referentenentwurf.


Ein Fachbeitrag aus dem DIRO-Netzwerk

Beitrag veröffentlicht am
8. September 2022

Diesen Beitrag teilen

Mietrecht
08.09.2025

Schlüssel im Briefkasten: Wann beginnt die Verjährung für Vermieter*innen?

Für viele Vermietende und Mietende stellt sich die Frage, ab welchem Zeitpunkt die sogenannte Sechsmonatsfrist in § 548 Abs. 1 Satz 2 BGB zu laufen beginnt, wenn der*die Mieter*in das Mietobjekt zurückgibt.

Beitrag lesen
Gesellschaftsrecht
25.08.2025

Update: Anmeldung der Geschäftsführerbestellung zum Handelsregister – Angabe der Privatanschrift des neuen Geschäftsführers nicht erforderlich

Das OLG Köln hat mit Beschluss vom 09.01.2025 (Az. I-4 Wx 19/24) entschieden, dass bei der Anmeldung eines Geschäftsführers zum Handelsregister die Angabe der vollständigen Wohnanschrift nicht erforderlich ist. Zur Identifizierung genügen Name, Geburtsdatum und Wohnort (§ 43 HRV); die Geschäftsanschrift reicht in der Regel auch für die Erreichbarkeit aus. Eine Pflicht zur Mitteilung der Privatanschrift ergibt sich weder aus dem HGB noch aus dem FamFG. Nur in seltenen Ausnahmefällen kann die Wohnanschrift zur Identifizierung oder Zustellung notwendig sein.

Beitrag lesen
Bau- und Architektenrecht
07.07.2025

Was Sie als Bauherr von einem Architekten erwarten dürfen und welche Schritte Sie beachten sollten

Die Beauftragung eines Architekten gehört zu den zentralen Aufgaben, die ein Bauherr bei der Realisierung eines Bauprojekts bewältigen muss. Doch welche Leistungen darf ein Bauherr üblicherweise von einem beauftragten Architekten erwarten und welche Unterlagen sind anzufertigen und herauszugeben? Dieser Artikel bietet eine Übersicht über die rechtlichen Rahmenbedingungen und praktische Tipps für Ihr Vorhaben.

Beitrag lesen